Dachaufsetzer FFW

  • Die Frage wie weit gehen Sonderrechte kann dir wohl niemand beantworten da im Falle eines Falles hier wohl wieder die Gerichte beschäftigt wären. Aber es gibt ebenso kein bischen Sonderrechte wie es kein bischen Schwanger gibt. Entweder eine Person hat Sonderrechte oder nicht.


    Es geht auch nicht darum das z.b. ein Dachaufsetzer als mobile Sondersignalanlage fehlinterpretiert wird. Hier im ländlichen Raum sieht man das z.b. regelmässig das die Angehörigen der FFW sich am Verkehr in Richtung Gerätehaus kämpfen. Für mich als normalen Verkehrsteilnehmer ist auf den ersten Blick doch nicht zu erkennen ob es da ein Arsch so eilig hat damit er so fährt oder ob da einer zu einem Einsatz will. Und ich muß gestehen wenn der Gaul mit mir durchgeht gehör ich manchmal zur der Personengruppe die einen tieffliegenden Golf II auch mal auflaufen lässt wenn er meint am Standstreifen vorbeizuziehen.


    Und ein Dachaufsetzer ist ein probates Mittel zur Kennzeichnung eines Fahrzeuges das gerade auf dem Weg ist zur Feuerwehr z.b. und dem im besten Fall auch mal Platz gemacht wird von anderen VT.


    Mir entgleitet sowieso irgendwie immer der Faden wenn wild gegen eine Anfahrt mit solchen Aufsetzern gewettert wird aber dann erstmal die Martin anschmeissen im Einsatzfahrzeug. Wie hoch ist denn die Dunkelziffer derer die meinen verlorene Minuten der Privatanfahrt danach mit dem Einsatzfahrzeug herausholen zu müssen.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Du sprichst mir aus der Seele :bluelight:
    Zur Frage, wie weit die Sonderrechte gehen, kann ich nur sagen, wie weit ich sie Anwende. Mein Weg zum Feuerwehrgerätehaus beträgt ca. 350m und beinhaltet zwei Kreuzungen. An beiden Kreuzungen bremse ich meinen PKW auf "null" herunter, da man ohne Blaulicht und Martinshorn keine außerordentliche Vorfahrt hat - alles andere wäre Kamikaze. Allerdings übertrete ich an den anderen Stellen, vorausgesetzt, niemand wird dadurch gefährdet, auch mal die Geschwindigkeit um 10-20 km/h. Außerdem kennzeichne ich mein Fahrzeug mit Warnblinkanlage. Wir hatten auch einmal den Fall, dass ein Kamerad geblitzt wurde, aber unter dem Gesichtspunkt der Erfüllung hoheitlicher Aufgaben wurde das Bußgeld erlassen.

  • Also, anstelle eines Dachaufsetzers könnte doch gleich eine kleine blaue Magnetleuchte fürs Dach beschafft werden... die Preise für die einfache Ausführung können nicht so viel höher sein... und es ist dann einfacher zu erkennen, dass es hier jemand eilig hat :bluelight:

    Brot für die Welt, Kuchen für thorben

  • Dann hätten wir zwar eine Rechtsgrundlage zur in Anspruchnahme der Sonderrechte für Leute, die sich auf dem Weg zum Gerätehaus befinden geschaffen, aber da haben wir auch gleich wieder das Problem vom Missbrauch. Wer besitzt ein Blaulicht rechtmäßig und wer wendet es legal an?! Wenn der Mensch von Grund auf Ehrlich wäre, hätten wir keine Probleme mehr mit Ausrückzeiten :zwinker: - aber das ist leider utopisch.

  • Das wäre dann ja Amtsanmassung, könnte teuer werden.


    Jetzt gibt es auch Diese Fahnen zum Aufstecken mit Feuerwehr im Einsatz.
    Wohl haben sie üprigebliebenden Plastikhalter genommen und die Deutschlandfahne weggemacht und einfach das andere Stück Stoff raufgemacht.
    Und das kostet dann 6 € :geistesblitz:


    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…I_ROSI_PR4_PCN_BIX_Stores


    Ich hoffe das niemand meiner WEhr mit sonem Ding mal ankommt, ich glaube ich könnte mich nicht vor lachen halten.

  • Seid Ihr Euch eigentlich bewusst darüber, was Ihr fordert? Jeder FW-Angehörige, vom Zugführer bis zum letzten "Löschknecht", soll also sein Fahrzeug mit einer wie auch immer gearteten Einrichtung ausrüsten dürfen, die ihm im Alarmfall gewisse Vorrechte gegenüber anderen VT sichern soll... Allein diese Forderung erfüllt den Tatbestand der Straßenverkehrsgefährdung! Fangen wir doch der Einfachheit halber hier bzw. in der Galerie an. Worauf liegt die überwiegende Priorität der Bildkommentare? Richtig, auf Anzahl, Helligkeit und Lautstärke der Sondersignalanlagen ("geiler Sound", "Blitzlichtgewitter" usw.)! Noch Fragen dazu, womit man von derart Interessierten auf der Straße zu rechnen hat? Fragt doch mal, gerade im ländlichen Bereich, was man früher tat, wenn die Feuerwehrsirene ertönte... Man brachte Kinder und Haustiere schleunigst ins Haus, auf der Straße wurde es nämlich zu gefährlich! Und ich bin sicher, dass sich dieser Zustand bis heute nicht grundlegend geändert hat, nur dass heute dank stiller Alarmierung die Bevölkerung nicht mehr vor den rasenden Rettern gewarnt wird! Der Gedanke "ein toter Retter ist ein schlechter Retter" hat sich leider noch lange nicht in der Mehrheit der Köpfe eingenistet, und so gestalten sich oft auch die Anfahrten zu den Feuerwachen!


    Ich bin und bleibe strikt gegen solche "Pseudo-Sondersignale", die dem Nutzer doch in erster Linie suggerieren, er dürfe zu dem Zweck, schnell seine Wache zu erreichen, die Existenz einer StVO vergessen. Ohne solche Gerätschaften erhoffe ich mir auch vom letzten Verkehrshooligan einen Rest an Vorsicht und Rücksichtnahme auf seiner Fahrt zum spektakulären Einsatz "Katze vom Baum retten"...


    Übrigens teile ich in diesem Falle nicht die Meinung von Y903211, dass ein "verspätet" eintreffender Helfer die verlorene Zeit mit seinem Einsatzfahrzeug wettzumachen versucht. Ganz im Gegenteil befürchte ich eher, dass das Adrenalin durch die "Alarmfahrt" zur Wache so in Wallungen ist, dass das Selbstmordkommando im FW-Fahrzeug fortgesetzt und durch das Vorhandensein echter Sondersignale sogar noch verschärft wird!


    @ bac: Der unbefugte Besitz eines Blaulichts ist nicht strafbar, nur die missbräuchliche Benutzung!


    @ Marvin: Die missbräuchliche Benutzung eines Blaulichts ist eine schlichte Ordnungswidrigkeit, wird als solche recht preiswert geahndet und hat mit Amtsanmaßung absolut nichts zu tun!

    Ein ausgeprägter Alzheimer ist der perfekte Ersatz für ein Gewissen! [pardon]
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    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, steht da goldrichtig um mich am Ars.. zu lecken! [spitefull]

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  • Ich würde die Fahne also wirklich nicht ernst und schon recht nicht als Ersatz für den Dachaufsetzer nehmen. Bis das jemand gelesen hat, wenn das Ding flattert... Die anderen VT versperren einem höchstens noch den Weg, weil man daher kommt wie ein Fan der Holländischen Nationalelf. Ein Dachaufsetzer hat wenigstens den Hauch von etwas Offiziellen, so eine Fahne erinnert eher an das Chaos mit den Autokorsos. Außerdem kauft sich kein nicht-FW-Mitglied aus Jux einen Dachaufsetzer für 50 Euro - von so Fahnen kaufen sich mal ein paar Chaoten einen 10er Pack und veranstalten Mist unter buchstäblich falscher Flagge.
    edit:
    Krankenwagenfahrer
    Engegen deiner Annahme, dass alle Freiwillige Feuerwehrleute Adrenalinjunkies sind muss ich sagen, dass es keinerlei Belege hierfür gibt. Bei uns gibt es im Umkreis von beinahe 50 km nur Freiwillige Feuerwehren und mir fällt spontan EIN EINZIGER Fall in den letzten 10 Jahren ein, bei dem auf einer besagten Fahrt zum Gerätehaus jemand zu Schaden gekommen ist - und das in einem großzügegen Zeitrahmen betrachtet. Es ist nicht so, dass alle am Rad drehen, wenn der Meldeempfänger ertönt - wie schon gesagt, bei uns liegt der komplette Brandschutz in freiwilliger Hand und somit ist auch eine gewisse Routine, Professionalität und vor allem Besonnenheit unter den Kameraden vorhanden. Für Amokfahrer gibt es hier keinen Platz. Du stellst die Feuerwehren in deinem Beitrag wirklich so hin, als würde hier ein disziplinloser Haufen vorliegen- um dies zu entkräften solltest du dir vllt vor Augen führen, dass hinter allen Abläufen System steckt und eine gewisse Disziplin dahinter steckt, alle Cowboys werden z.B. vom verantwortlichen Gruppenführer eingebremst, welcher ebenfalls ehrenamtlich seinen Kopf hinhält und beim Fehlverhalten anderer gesiebte Luft atmet, sonst würden wir die Einsätze hier vermutlich nicht so Problemlos gemeistert bekommen. Könnte jetzt noch Ewigkeiten weiterschreiben und zigtausende Beispiele nennen, aber ich mach hier jetzt einfach mal einen Cut - will auch wieder keinen Krieg auslösen, sondern lediglich meine Position als Feuerwehrmann klar machen, denn bei euch da oben läuft das anscheinend alles ein wenig anders ab als bei uns...
    Achja, hab noch was vergessen: Bin natürlich auch nicht dafür, dass jeder Hanswursch ein Blaulicht bekommt. Zudem fühl ich mich jetzt dadurch nicht angesprochen:

    Zitat

    Seid Ihr Euch eigentlich bewusst darüber, was Ihr fordert?


    Beim genauen Betrachten meiner zwei letzten Beiträge wird das auch klar.


    Zitat

    @ bac: Der unbefugte Besitz eines Blaulichts ist nicht strafbar, nur die missbräuchliche Benutzung!


    Das ist mir durchaus bewusst, es geht ja nur mal um die vorsichtige Annahme, was wäre, wenn es so eine Regelung gäbe - somit zielt mein Statement nicht auf den Besitz, sondern auf die Verwendung ab. Ist wirklich etwas irreführend formuliert.

  • Lieber bac,
    ich habe mein Posting mehrfach nach unzulässigen Verallgemeinerungen abgesucht und keine gefunden. Ist ja auch nicht nötig, denn ein Wahnsinniger genügt vollkommen, und den zu finden fällt Dir bestimmt "da unten" genau so leicht wie mir "hier oben"...


    Allerdings gestehe ich, in Punkto Einsatzroutine gravierende Unterschiede zwischen dem freiwilligen FW-Mann und dem ehrenamtichen RS/RA zu machen, und zwar aus folgendem Grund: Der Ehrenamtliche im Rettungsdienst wird im Verlauf einer 12-oder 24-stündigen RTW-Schicht mit ziemlicher Sicherheit zum Einsatz kommen, sehr wahrscheinlich sogar mehrmals. Ich maße mir mal an, diese Einsatzfrequentierung mit der eines FFW-Mitglieds nicht vergleichen zu können, da liegt die FW unbestreitbar weit zurück!

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    Einmal editiert, zuletzt von Krankenwagenfahrer ()

  • Zitat

    Original von Krankenwagenfahrer
    Übrigens teile ich in diesem Falle nicht die Meinung von Y903211, dass ein "verspätet" eintreffender Helfer die verlorene Zeit mit seinem Einsatzfahrzeug wettzumachen versucht. Ganz im Gegenteil befürchte ich eher, dass das Adrenalin durch die "Alarmfahrt" zur Wache so in Wallungen ist, dass das Selbstmordkommando im FW-Fahrzeug fortgesetzt und durch das Vorhandensein echter Sondersignale sogar noch verschärft wird!


    Verwechselt da aber bitte nicht verschiedene Dinge. Ich bin nicht dafür das jede Einsatzkraft mit Sonderrechten oder ähnlichem sich um Gerätehaus bewegt. Es geht mir darum diese Leute kenntlich zu machen gegenüber anderen VT. Und das kann von Vorteil sein und viel Zeit sparen ohne die Räder abzuklappen und 5 cm über der Straße zur Wache zu fliegen.


    Paradebeispiel am Standstreifen am Stau vorbei. Ich hatte im Zivilfahrzeug auch schon das Vergnügen das ein LKW absichtlich die Spur blockiert hat bis wir im angezeigt hatten wer da kommt (dafür war es umso schneller wieder weg). Ein Feuwehrler z.b. könnte dies eben durch z.b. einen Dachaufsetzer tun. Der nicht zur automatischen Hirnabschaltung führen soll sondern dazu das andere VT (sofern sie willens und sehens sind) erkennen der muß zu einem Einsatz da schau ich doch das ich den vorbeilasse. Und das kann vielfältig sein. Vielleicht mal auf die eigene Vorfahrt verzichten oder auch bei Grün an der Ampel stehenbleiben und dem anderen zeigen du hasts eilig ich lass dich fahren auch wenn du Rot hast.


    Das es immer Leute geben wird die deshalb denken sie sind jetzt Kojak und sich so verhalten ist logisch. Das ist aber unabhängig von einem Dachaufsetzer.

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  • Verrückte gibt es wirklich überall. Darüber hinaus finde ich es auch gut, dass du nichts veralgemeinern willst :zwinker:
    Allerdings kam mir bei der Interpretation deines Artikels, den ich ja auch nicht grundsätzlich ablehne, einfach das Bild adrenalingefüllter, rüpelhafter Leute in roten Autos, die ohne Rücksicht auf Verluste durch den Berufsverkehr rasen, vor Augen. Mit meinem Posting wollte ich nur darlegen, dass die Zahl der Unfälle, die auf dem Weg zum Gerätehaus passieren im Vergleich zu den Einsatzzahlen eher gering ist und dass wir uns meist überaus besonnen verhalten. Das Risiko fährt natürlich immer mit - aber wenn man die 112 wählt möchte man doch sicher, dass schnellstmöglichst Hilfe vor ort ist. Meinerseits möchte ich noch loswerden, dass ich bei der Feuerwehr bin, um einen Beitrag für die Allgemeinheit zu leisten und weil ich die Kameradschaft schätze. Bei uns gibt es übrigens keine Blitzlichtgewitter am Fahrzeug. Abschließend hierzu möchte ich anmerken, dass es die Verrückten in allen Organisationen gibt. Oder was haltet ihr davon, dass ein Rotkreuzler mit Blaulicht zum Leberkäswecken kaufen fährt? Ende

  • Zitat

    Original von bac_superiorOder was haltet ihr davon, dass ein Rotkreuzler mit Blaulicht zum Leberkäswecken kaufen fährt? Ende

    Wenn der Vogel in meiner Truppe wäre, und die Sache wäre bewiesen, dann wäre das tatsächlich sein Ende! Ich würde ihn sogar noch höchstpersönlich anzeigen, ganz abgesehen von allen zu Gebote stehenden DRK-internen Maßnahmen. Da kenne ich keinerlei Spaß!

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  • Ich kann dir versichern: Es war so der Fall, wie ich es geschildert habe. Dass die betreffende Person noch im Dienst ist, bezweifle ich jetzt einfach mal. Soviel zum Thema Verrückte. Mit solchen Einzelfällen wird aber der Ruf jeder Organisation beschmutzt - sei es bei der Feuerwehr oder beim Rettungsdienst.

  • Zitat

    Original von bac_superior
    Bei uns gibt es übrigens keine Blitzlichtgewitter am Fahrzeug.


    Da darf man auch wieder nicht zu tief in Deckung hechten. Es ist wieder ein Unterschied ob jemand einen feuchten Erguss bekommt wenn er auf den RKL-Schalter drückt oder ob es um das gesehen werden geht. Da ist alles was in Deutschland weiter geht als der beleuchtete Balkonblumenkasten RTK4 gleich bei vielen gleichgesetzt mit Blaulichtgeilheit. Das dauert noch bis sich in D da eine Normalität durchgesetzt hat wie in den USA, Belgien oder Frankreich. Ewig gestrige dürfen gerne wie vor nicht allzu vielen Jahren wieder völlig ohne Signale fahren und im Einsatzfall die Fahne hissen. Mal sehen ob sie damit heute auch durch eine Großstadt kommen
    :popcorn:


    Und Blitzlichtgewitter am Einsatzfahrzeug steigert zumindest die Chance wahrgenommen zu werden. Zumindest so lange bis es den ausfahbaren Vorschlaghammer gibt um kräftig aufs Dach zu klopfen.

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  • Ganz recht, aber ich wollte damit nur ganz knapp Schildern, dass ich das Blaulicht als Mittel zum Zweck und nicht als Geilomat sehe. Je besser die Beleuchtung desto sicherer - allerdings sind gute Signalanlagen teuer. Bei uns ist es bereits ein mordsmäßiger Aufwand, eine Heckkennleuchte an einem Löschgruppenfahrzeug nachzurüsten (hierbei geht es aber nicht um das Wegerecht, sondern einfach um die Absicherung der Einsatzstelle), wobei gleichzeitig jeder PKW der Polizei LEDs im Kofferraumdeckel verbaut hat...

  • Versteht mich nicht falsch, ich will keineswegs zurück zu den Zeiten, als eine 21Watt-Blaufunzel und 2 Starktonhörner noch als völlig ausreichendes Sondersignal galten. Ich bin der Meinung, dass ein Einsatzfahrzeug gar nicht auffällig genug sein kann, sowohl optisch als auch akustisch. Angst und Bange wird es mir allerdings, wenn ich die zumeist jungen Kollegen höre und sehe, für die jedes einzelne Bauteil der Sondersignalanlage als Ersatz für mangelnde Akzeptanz im Freundeskreis oder auf sonstige Art fehlendes Selbstbewusstsein dient! Ganz offen gesagt gehören einige dieser Spezis eher zum Therapeuten als in eine Feuerwehr oder Hilfsorganisation, und wer sagt, das sei übertrieben, lebt entweder aif einem anderen Planeten oder ignoriert die Realität!

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  • Siehste, und schon haben wir, wenn auch auf Umwegen, eine Übereinstimmung erreicht. Denn so lange die Gefahr besteht, dass eben dieser eine Spacko "Sonderrechte" und "Sonderrechte" nicht unterscheiden kann und die latente Gefahr besteht, dass er auf seinem Tiefflug zur Wache ganze Familien auslöscht, sollte doch lieber überhaupt niemand solche Dinge einsetzen dürfen. Das erhöht zwar die Ausrückzeiten (vielleicht) um eine oder zwei Minuten, bewahrt aber alle Beteiligten vor viel Verdruss!

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  • Ich erinnere mich auch gerade an die WM. Alarmierung: Int. NF, Person nicht ansprechbar. Also auf zur Wache, Hintergrund RTW besetzen. Und dann stand ich da im Autokorso. :mist: Ich hätte ja die Warnblinkanlage einschalten oder hupen können :horn:
    Wäre sicher sehr wirkungsvoll gewesen!
    Da wäre, wie auch in anderen Situationen (Kreuzung, rechts vor links und 4 VT, die sich nicht einig werden können) ein Dachaufsetzer sehr hilfreich gewesen. Alternativ stelle ich mir die Verwendung von grünen RKL (kein Horn) vor, ähnlich dem Doctor on demand in GB. Natürlich sollte der Kreis derer, welchen dieses genemigt wird klein gehalten werden. Ich denke man sollte nach Qualifikation und Funktion entscheiden. Beispielsweise Zug- und Gruppenführer, RA und RS bei SEG´en. das sind meist Leute die schon länger dabei sind und sich die Hörner schon abgestoßen haben. Von denen erwarte ich, das sie in der lage sind, verantwortlich damit umzugehen. Wenn nicht, schwups weg mit dem :bluelight:

    "Eine Fehlentscheidung auf Anhieb spart immerhin Zeit."
    Helmar Nahr, Mathematiker u. Wirtschaftswissenschaftler

    Einmal editiert, zuletzt von chefretter ()

  • Zitat

    Original von chefretter
    Da wäre, wie auch in anderen Situationen (Kreuzung, rechts vor links und 4 VT, die sich nicht einig werden können) ein Dachaufsetzer sehr hilfreich gewesen. Alternativ stelle ich mir die Verwendung von grünen RKL (kein Horn) vor, ähnlich dem Doctor on demand in GB


    Sorry, lieber Kollege, aber diese Vorstellungen können nur einem Traum entnommen sein! Wir hatten hier in Frankfurt mit echtem Sondersignal nicht die geringste Chance, die Reihen siegestrunkener Autofahrer aus aller Herren Länder zu durchbrechen! Hätten wir uns mit Notfallkoffer in die U-Bahn gesetzt, wären wir wahrscheinlich eher am Einsatzort gewesen... Da müsste also Dein lächerliches Dachschildchen schon im Zaubertrank des weisen Majestix gebadet worden sein, um irgend einen Effekt zu erzielen... Genau so verhält es sich mit sonstigen (Rundum-)Leuchten, gleich welcher Farbe, die ohne akustische Unterstützung vor sich hin leuchten oder blinken, ohne jemanden wirklich zu interessieren. Ausser dem, der sie sein Eigen nennt und sie nun voller Stolz, aber ohne jede Wirkung, auf seinem Fahrzeugdach präsentiert. Ich halte diese Schilder nach wie vor für Humbug und eher für gefährlich als für sinnvoll, weil sie den teils unerfahrenen und übermotivierten Helfern oftmals Sonderrechte vortäuschen, die sie nicht besitzen!

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  • Krankenwagenfahrer: Nur gut, dass Du so abgeklärt bist und die Kraft der Kompetenz in Dir ruht.
    Ich nehme mal an, dass Du hauptamtlich rettest. Kannst Du Dir das Dilemma von ehrenamtlichen vorstellen? Da sollst du nun Leben retten oder bedeutende Sachwerte schützen ja sogar die Kavallarie spielen, wenn die Hauptamtlichen an die Grenze des machbaren stoßen und dann? Dann stehst Du hinter Lieschen Müller, die mit ihren 86 Lenzen nun schon zum x-ten Mal versucht in die Parklücke zu kommen. Der Gegenverkehr rollt und niemand versteht, warum Du so hecktisch und wild gestikulierst. Woher auch sollen sie wissen, dass du ein eigentlich sehr toleranter Autofahrer bist, der nicht zu Mutti will und Angst hat, dass die Kartoffeln kalt werden? Es geht mir auch nicht darum im fliesenden Verkehr irgendwen zur Seit zu nötigen, sondern vielmehr darum, in den von mir geschilderten Beispielen, andere VT aufmerksam zu machen. Hättest Du aufmerksam gelesen, hättest Du mitbekommen, dass auch ich nicht dafür bin jeder Heißdüse ´nen Freifahrtschein auszustellen sondern die Indikation zur Berechtigung sehr eng zu stellen und an Auflagen zu knüpfen.
    Zur inflationären Benutzung von Wegerechten unter Verwendung von Sondersignalen im allgemeinen: Solange Politiker und Promis mit Tatütata chaufiert werden, klemmt´s bei mir mit dem Verständniss.

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    Einmal editiert, zuletzt von chefretter ()

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