kann mal jemand einem THW-Unwissenden erklären, das es mit dieser Einheit auf sich hat, wie sie aufgebaut ist und eingesetzt wird?
Danke!
kann mal jemand einem THW-Unwissenden erklären, das es mit dieser Einheit auf sich hat, wie sie aufgebaut ist und eingesetzt wird?
Danke!
Da gibt es einen etwas älteren Thread:
THW: Aufbau Mastkraftwagen des Weitverkehrstrupp
Es müßte an info ziemlich alles enthalten sein...
Weitverkehrstrupp... Auf so 'nen bekloppten Namen für eine ganz einfache Einheit des Fernmeldedienstes kann doch nur eine Bundesorganisation kommen...
Der "normale" Fernmeldedienst ist in der Fachgruppe Führung und Kommunikation enthalten - der Weitverkehrstrupp setzt da schon noch einen drauf:
Es können räumlich weit entfernte Stellen per Funk miteinander verknüpft werden - diese Fahrzeuge sind äußerst leistungsfähig. Sie waren früher eingesetzt, um die Mobilfunknetze zu stabilisieren...
Naja, das macht es für den Nicht-THW'ler auch nicht logischer, dass "normales" Funken zur Kommunikation gehört, aber das Funken über weite Entfernungen nicht... Zumal ich mir beim derzeitigen BOS-Funknetz im 2- und 4-Meterband kaum vorstellen kann, dass die Fahrzeuge dieser Trupps viel weiter kommen als herkömmliche ELWs im entsprechenden Relaisstellenbetrieb. Aber da mag ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, meine Zeit als aktiver Fernmelder ist schon 'ne Weile her...
Aus dem Fenster lehnen möchte ich mich da auch nicht, da ich vom Fernmeldewesen überhaupt keinen Dunst habe...
Tatsache ist, daß die Fachgruppen Führung & Kommunikation mehr oder weniger rudimentär Aufgaben der ehemaligen Fernmeldezüge übernehmen - z.B die Feldverkabelung. Hierfür hat sie auch die Fahrzeuge der Fernmeldezüge erhalten (FuKW, FeKW und GBKW). Die neue Fahrzeuggeneration FmKW wurde deshalb so hoch geländegängig ausgelegt, damit auch in schwerem Gelände Kabel direkt vom Fahrzeug abgerollt werden können.
http://galerie.bos-fahrzeuge.i…mage_id=12519&mode=search
Haupteinsatzzweck der F/K´s ist aber die technische Einsatzleitung von THW-Einheiten per FüKomKW und Führungs-/Lageanhänger
http://galerie.bos-fahrzeuge.i…image_id=9140&mode=search
sowie dem FüKW - hier der neue Prototyp
http://galerie.bos-fahrzeuge.i…mage_id=15086&mode=search
der sowohl als kleine Leitstelle, aber auch als Relaisstelle eingesetzt werden kann. Eine F/K gibt es in jedem Geschäftsführerbereich - und diese Einheiten sind auch dem Geschäftsführer direkt unterstellt.
Weitverkehrstrupps wurden schwerpunktmäßig eingerichtet. Es gibt fünf Einheiten bundesweit:
Balingen
Hamburg-Harburg
Gelnhausen
Lehrte
Potsdam
Die Ausstattung ist die folgende:
PKW geländegängig: http://galerie.bos-fahrzeuge.i…image_id=4326&mode=search
MastKW : http://galerie.bos-fahrzeuge.i…mage_id=19341&mode=search und http://galerie.bos-fahrzeuge.i…image_id=6709&mode=search
Die Geländegängigkeit beider Fahrzeugtypen wird in ihrem Einsatzauftrag stark betont - insofern ist es wohl das Maximum, was man aus gebraucht übernommenen Gerät bekommen kann.
Noch ein letztes Wort zum Zweck dieser - zugegebenermaßen - teueren Ausstattung: das Einsatzkonzept der Dislozierung (man kann das wohl mit räumlich getrennter Vorhaltung von Gerät und deren Zusammenführung im Einsatzfalle umschreiben) macht es erforderlich, daß in großen Schadenslagen Helfer und Gerät aus u.U. vielen verschiedenen Ortsverbänden beordert, koordiniert, geführt und versorgt werden müssen. Dies geschieht über Führungsstellen, die von der Fachgruppe F/K betrieben und entweder vom Geschäftsführer oder von einem Stab geleitet werden. Der Weitverkehrstrupp kann entweder mehrere Führungsstellen verbinden, oder ihnen ein leistungsfähiges zusätzliches Funknetz zur Verfügung stellen.
Der Weitverkehrstrupp kann nicht nur Funkverbindungen über weite Strecken aufbauen (und nein diese Strecken schafft kein noramler ELW im Relaisbetrieb) sonder sie können auch so Dinge wie W-Lan-Netze stellen oder mit den 5 Mast-KW's 1/3 des Handynetzes in Deutschland wiederherstellen...
Okay, das konnte unser ELW tatsächlich nicht. Allerdings beschränkte sich damals das Angebot auf das C-Netz der Telekomiker und die "Handys" waren etwa so groß wie heute ein Laptop. Insofern war auch der Bedarf nicht gegeben. Und an W-Lan dachte niemand...
Was die Funkverbindungen über weite Strecken angeht, unterschätzt Du die technischen Möglichkeiten eines ELW 3. Zumindest wenn es um das 2- bzw. 4-Meterband geht, den Amateurfunkbereich und ähnliches lassen wir mal aussen vor. Da waren uns ca. 1980 durchaus schon Verbindungen über mehrere 100 Kilometer möglich. Vorausgesetzt, alle zwischen den Teilnehmern liegenden Leitstellen haben brav mitgespielt. Aber ohne die dürfte es im BOS-Bereich auch ein Weitverkehrstrupp schwer haben...
Naja, wärend des Weltjugendtages in Köln hat ein MastKW des THW's das komplette Funknetz gestellt. Dies Funktionierte auch noch 50km entfernt vom Standpunkt des MastKW's, ohne das ein Relais zusätzlich geschaltet war... Das schafft glaube ich kein ELW 3
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