ASB Hamburg führt jetzt auch Bestattungen durch

  • Haut mich jetzt vollkommen aus der Bahn, einerseits haben se recht, das Leben endet nicht mit dem Tod und andererseit LOL ...

    Klug, der lächelt, dumm, der lacht.

  • Man muss das ein wenig trennen.


    Der ASB hat regelmäßig "Tochtergesellschaften", deren Gesellschafter der jeweilige Landesverband ist. Die Organe der Gesellschaften werden meist von den Funktionsträgern aus LGF und Landesvorstand besetzt, die Mitarbeiter können/müssen aber nicht unbednigt was mit dem Verein ASB zu tun haben, ebenso wie die Aufgaben der Gesellschaften nicht unbedingt gemeinnützig bzw. ohne Gewinnerzielungsabsicht pp. sein müssen. Solche ASB - Bundesland - Service-GmbH's gibt es auch in anderen Bundesländern, und das Tätigkeitsprofil ist breit gestreut.


    Teilweise werden hier Serviceleistungen für den Verein selbst und Dritte, etwa Internet-Dienstleistungen erbracht, teilweise werden auch rech ungewöhnliche Aufgaben, wie in Hamburg die Bestattungen und in Hessen etwa Catering für Kindergärten, Schulkantinen und auch für Dritte, Fahrdienste, Hausmeisterdienstleistungen, die Gestellung von Aushilfs-Lehrkräften für die hessische Unterichtsgarantie Plus, Nachhilfen usw. erbracht.


    Gruß, Matthias

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    "Ein Psychopath ist jemand, der gerade herausgefunden hat was wirklich los ist."


    William S. Burroughs

    Einmal editiert, zuletzt von mott ()

  • Man könnte meinen die Notarztwagen(ITW´s) werden abgeschafft dafür fahren gleich die....*lol*:zwinker: aber im ernst, irgendwie kann ich mich nicht mit sowas anfreunden. Heute kommt der KTW vom ASB und holt die liebe oma von gegen über ab und amnächsten Tag kommt der ASB wieder allerdings nicht mit KTW.... :freddy: aber wahrscheinlich gewöhnungssache... Ich bin mal gespannt wie das wird. :ableb:

    :kichern: Lieben Gruß :bluelight:

  • Nunja, wenn man, so wie wir alle hier, aus der blaulichtfahrenden Zunft kommt tut man sich vielleicht mit der ein oder anderen Leistung seines Verbandes etwas schwerer. Bei uns im Kreis ist der ASB beispielsweise mittlerweile der größte "Anbieter" von Kindergarten- und Hortplätzen. Für mich als einer derjenigen, die für den Verband bei Nacht und Nebel draußen rum fällt ist es nicht immer einfach am nächsten Abend in der Vorstandssitzung dann 20 Minuten über den Mahlzeitendienst oder die Musik- und Kunstschule zu sprechen.


    Dennoch sind alle diese Leistungen, und die Bestattung kann da IMHO auch dazu gehören, Dienst am nächsten und verpflichtende Aufgabe eines Wohlfahrtsverbandes. Und gerade diese vielschichtigkeit ist auch gut so...


    Gruß, Matthias

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    William S. Burroughs

  • Auch ich kann mich mit diesem gedanken nicht so recht anfreunden, dass irgendwann einmal ein auto vom ASB vor meiner Tür stehen könnte und ich daraufhin rausgehe um es zu fotografieren. Und aufeinmal tragen die Helfer da eine verstorbene Person hin und her und gucken mich erstmal doof an, warum ich denn fotos mache. Und so weiter....


    Ich will damit aber nicht sagen, das diese Leistung unbeingt schlecht sein muss...

  • find ich nicht gut das rettungskräfte ,bestattungen durchführen...
    sieht finde ich nicht so gut aus wenn denn da sonn ktw als leichenwagen fährt . :-))

    - Feuerwehr Hamburg -

  • Zitat

    finde ich nicht so gut aus wenn denn da sonn ktw als leichenwagen fährt .


    Also ich denke mal der ASB wird für diesen neuen Unternehmenszweig wohl auch geeignete Fahrzeuge beschaffen, und keine Verstorbenen mit einem KTW, RTW oder gar NEF mit Bestattungsanhänger abholen.
    An sich finde ich das nicht schlimm.
    Jedes Unternehmen muß heute sehen, wie es über die Runden kommt. Und außerdem gibt es auch bei der Firma Remondis (ehem. Rethmann, einer der größten Entsorgungsdienstleister der Welt) den Geschäftsbereich Bestattungen!

  • Zitat

    Original von the firefighter
    find ich nicht gut das rettungskräfte ,bestattungen durchführen...
    sieht finde ich nicht so gut aus wenn denn da sonn ktw als leichenwagen fährt . :-))


    Also ich würde schon sagen, dass da extra Personal bereitgestellt und eingesetzt wird und das "spezielle" Fahrzeuge zum Einsatz kommen und nicht ein RTW/KTW zum Abtransport (entschuldigt diesen Ausdruck) verwendet wird...

  • Also ich find's ok, da ich doch mal stark davon ausgehe, dass nach einer Rea nicht einfach der Verstorbene im RTW transportiert wird sonder es genauso läuft wie woanders auch, wo es nicht "aus einer Hand kommt".


    [grins]
    Nachdem Stollenwerk und Ferno bei Bestattern ja schon sehr verbreitet sind, dürfte es hier bald die ersten schwarzen Liegewagen mit Stryker geben!
    [/grins]

    Wer alles gibt wird alles kriegen - was ja eigentlich Blödsinn ist: Man könnte auch gleich alles behalten!

  • Zitat

    Original von the firefighter
    find ich nicht gut das rettungskräfte ,bestattungen durchführen...
    sieht finde ich nicht so gut aus wenn denn da sonn ktw als leichenwagen fährt . :-))


    Mh, vielleicht solltes du dich nochmal über dei Arbeit der Hilfsorganisationen informieren. ASB, DRK, JUH und mHD sind durchaus viel, viel mehr als "Rettungskräfte"...


    Gruß, Matthias

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    William S. Burroughs

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt mal ernsthaft:


    Ein Rettungsdienstbetrieber, ist ein Rettungsdienstbetreiber... Basta!


    Nachdem Einges in der BRD nun vor die Hunde gegangen ist, kann ich mir gut vorstellen, dass man sich orientieren kann, aber sollte man dennoch nicht in seiner Sparte bleiben? Ich denke auch nicht, dass man dies als einen Akt der Humanität versteht, sondern eher als Geschäftszweig ansieht.
    Und das ist auch der Grund, warum ich dies, warum ich die Sache so kritisch sehe. Ich gehe einmal davon aus, dass ich nicht der Einzige bin, der das so sieht und somit kann es durchaus passieren, dass das Vertrauen in den Rettungsdienst flöten geht.


    Auf der einen Seite habe ich in der anfängliches Ausbildung in den Kopf gehämmert bekommen, dass man die Trage niemals als "Bahre" bezeichnen soll, nun kümmert man sich auch um Tote? Irgendwie ist mir das suspekt.


    Der ASB hat in HH nun scheinbar Alles... Altenpflege, Behindertentransport, Altersheime, Rettungsdienst und nun auch die Pietät... irgendwo sollte man einmal Grenzen ziehen...!


    Aber vielleicht bin ich da einfach auch nur zu konservativ!

  • Falls es Dich beruhigt Kalli,


    ich als Hamburger ASBler sehe das genau so. Gleichwohl werde ich hier mal darüber informieren, wie das konkret aufgebaut wird, sobald ich das was weiß... Nur damit mal die blödsinnigen Kommentare aufhören, dass sowas mit RTW oder KTW geschieht... :zwinker:

  • Naja, der ASB ist eben nicht "nur" ein Rettungsdienstbetreiber. Wie ich oben shcon geschrieben habe sehe auch ich solche Entwicklungen nicht immer positiv. Bei all zu viel "Verzettelung" in die verschiedenen Teilaufgaben besteht natürlich für einen "Verein" wie den ASB auch immer die Gefahr etwas von seiner Identität zu verlieren...


    Das heißt jedoch nicht grundsätzlich, dass solche Aufgaben nicht zu einer Hilfsorganisation gehören können. Nicht die Ausprägung der Aufgaben ist dann das Problem sondern vielmehr die Masse an unterschiedlichen Aufgaben, die für das einzelne Mitglied vielleicht irgendwann schwer fassbar wird. Gerade die "Aktiven" sind ja meist nicht wegen der Kindergärten oder ähnlichem zum ASB oder einer anderen organisation gekommen und tun sich dann vielleicht schwerer damit als die Masse an fördernden Mitgliedern, die sich freuen mal wieder von der Organisation für die sie spenden und ihren Leistungen zu hören...


    Gruß, Matthias

    ---
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    William S. Burroughs

  • Nicht nur der ASB, sondern alle HiOrgs haben sich im Lauf der letzten Jahre von reinen "Sanitätsorganisationen" zu vielseitigen Dienstleistern entwickelt. Diese Entwicklung war für die Organisationen dringend nötig und ist grundsätzlich zu begrüßen.


    Im konkreten Fall habe ich jedoch mit der Dienstleistung "Bestattungen" reichlich Probleme. Sicherlich hat der ASB auch hierfür qualifizierte Mitarbeiter/innen, an der Qualität wird es wohl nichts auszusetzen geben. Allerdings könnte man in Einzelfällen auf die (völlig absurde) Idee eines Interessenkonfliktes zwischen Rettungsdienst und Besattungsdienst kommen. Für mich als Aussenstehenden sähe es jedenfalls sehr merkwürdig aus, wenn mein Angehöriger nach einer erfolglosen Rea von Bestattern abgeholt würde, die das gleiche Emblem tragen wie die Rettungsassistenten kurz vorher...

    Ein ausgeprägter Alzheimer ist der perfekte Ersatz für ein Gewissen! [pardon]
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    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, steht da goldrichtig um mich am Ars.. zu lecken! [spitefull]

  • Zitat

    Allerdings könnte man in Einzelfällen auf die (völlig absurde) Idee eines Interessenkonfliktes zwischen Rettungsdienst und Besattungsdienst kommen


    Das ist richtig!
    Wenn z.B. der RD des ASB einen Patienten abholt, und dieser kurz darauf verstirbt, besteht natürlich die Möglichkeit, daß die Angehörigen sich durch den Rettungsinsatz an den ASB erinnern, und somit vielleicht andere Unternehmen garnicht in Betracht ziehen.

  • Ohne mal auf die Nachricht an sich eingehen zu wollen, nur nochmal zu meinen Vorrednern der HInweis, dass der ASB in der 1,7 Millionen-Einwohner-Stadt Hamburg mit gerade mal einem RTW in die Notfallrettung eingebunden ist. Die anderen Fahrzeuge werden nur bei Bedarf durch die Feuerwehr alarmiert... Von daher dürfte ein Interessenkonflikt zwischen RD und Bestattung in den seltensten Fällen vorkommen...

  • Ganz neu ist dieses System aber auch nicht...


    Die Stadt Frankfurt/Main bietet neben ihrer Berufsfeuerwehr auch einen eigenen 24h-Bestattungsdienst über das Garten- und Friedhofsamt an (im Fachjargon "die drei Gnadenlosen")..-nur ist hier dadurch, das die Stadtverwaltung Träger aller Instutitionen ist, eine Trennung eher gegeben, als im ASB-Fall....

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